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Immer mehr Apotheken in Westfalen-Lippe bieten pharmazeutische Dienstleistungen

Immer mehr Apotheken in Westfalen-Lippe bieten pharmazeutische Dienstleistungen

Münster. Immer mehr Apotheken in Westfalen-Lippe bieten ihren Patientinnen und Patienten pharmazeutische Dienstleistungen (pDL) an. Seit Juni 2022 sind pDL möglich. „Unsere Dienstleistungen verbessern die Arzneimittelversorgung für Patientinnen und Patienten“, sagt Gabriele Regina Overwiening, Präsidentin der Apothekerkammer Westfalen-Lippe (AKWL) und zugleich der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA). „Derzeit bieten erste Apotheken die Dienstleistungen an, viele weitere starten in den nächsten Wochen und Monaten. Wir gehen davon aus, dass innerhalb eines Jahres mehr als drei Viertel aller Apotheken in Westfalen-Lippe pharmazeutische Dienstleistungen erbringen werden. Das zeigt eindrucksvoll: Wir übernehmen Verantwortung für den Erfolg und die Sicherheit von Arzneimitteltherapien. Es freut mich, dass trotz der vielen anderen Aufgaben so viele Apothekenteams diese für die Patientinnen und Patienten wertvollen Dienste in die Fläche bringen.“

An einer Blitzumfrage der ABDA haben im September dieses Jahres bundesweit mehr als 3.000 Apothekerinnen und Apotheker teilgenommen, davon annähernd 260 aus Westfalen-Lippe. Nahezu die Hälfte der westfälisch-lippischen Befragten gibt in der Blitzumfrage an, dass in ihrer Apotheke bereits eine oder mehrere pDL angeboten werden. Die übergroße Mehrheit der Apotheken, die im September 2022 noch keine Dienstleistungen anbot, plant dies für die kommenden zwölf Monate.

Die pDL richten sich an verschiedene Patientengruppen. Zum Beispiel an Menschen, die mehr als fünf Arzneimittel anwenden oder Inhalativa benötigen. Auch für Menschen mit Bluthochdruck, einer oralen Krebstherapie oder nach einer Organtransplantation sind diese Hilfsangebote unter bestimmten Voraussetzungen vorgesehen. Mehr als 40 % der befragten Apotheken in Westfalen-Lippe bieten laut Eigenauskunft heute bereits pDL zur Inhalationstechnik und zur Risikoerfassung bei Bluthochdruck an. Eine Medikationsberatung zur Polypharmazie gibt es in 38 % der westfälisch-lippischen Apotheken. Die pharmazeutische Betreuung für die Antitumortherapie bieten 5 %, für Organtransplantierte 4 % der Apotheken an.

In der Blitzumfrage wurden die Apothekenteams auch nach Gründen für die Einführung der pDL gefragt. Die verbesserte Versorgung der Patienten ist für die Apothekerinnen und Apotheker das Hauptmotiv.

An die Patientinnen und Patienten gerichtet erklärt Thomas Rochell, Vorstandsvorsitzender des Apo-thekerverbandes Westfalen-Lippe (AVWL): „Wenn Sie an einer pharmazeutischen Dienstleistung interessiert sind, fragen Sie am besten in Ihrer Apotheke nach, ob sie dort schon angeboten wird. Für Sie als Patientin bzw. als Patient sind die Dienstleistungen kostenlos, die Apotheke wird von Ihrer Krankenkasse vergütet.“

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